Chinesische Unternehmen in Simbabwe spendeten vergangene Woche medizinische Güter im Wert von 55.000 US-Dollar für die Bekämpfung des Corona-Virus. Anlässlich einer Feier im Beisein des Präsidenten von Simbabwe und des chinesischen Botschafters wurde öffentlichkeitswirksam ein Banner ausgerollt: »Zeremonie zur Spende medizinischen Materials von der Handelskammer China« stand in großen gelben Lettern zweisprachig abgedruckt. Präsident Emmerson Mnangagwa dankte den chinesischen Unternehmern, auch war bereits Anfang Mai ein Team von 12 chinesischen Spezialisten unterwegs, bereiste Krankenhäuser und brachte medizinisches Gerät mit.
Pompöse Übergabe medizinischer Güter
Nun gibt es wenig Einwände für ein medizinisches Engagement in einem afrikanischen Land, wäre da nicht die Gier nach Rohstoffen. China hat diese Quelle für sich entdeckt, investiert beispiellos in das Land und ist wichtigster Wirtschaftspartner (Anmerkung: China ist auch wichtigster Handelspartner Deutschlands !).
Bischöfe aus Simbabwe sorgen sich, dass ihrem Land der Ausverkauf drohen könnte. „Wenn aus dem Westen kein Geld kommt, dann verkaufen afrikanische Regierungen ihre Seele an China“, zeigte sich Bischof Mupandasekwa überzeugt. Letztlich dienten Länder wie Simbabwe als Lieferant für Rohstoffe und als Absatzmarkt für chinesische Produkte.
+++ Covid-19-Info Simbabwe (05.07.2020):
716 Infizierte / 181 Genesene / 8 Verstorbene